Frage: Was wissen wir vom Heiligen Sakrament der Priesterweihe?
Antwort: Die Priesterweihe ist das Sakrament, in welchem der Hl. Geist durch die Handauflegung des Bischofs und die entsprechenden Gebete den dazu gewählten Menschen befähigt, seines heiligen Amtes in der Kirche zu walten.
Frage: Wozu befähigt die Priesterweihe den Priester.
Antwort: Sie befähigt ihn, die Göttliche Liturgie zu feiern, die Sakramente zu spenden und das Wort Gottes zu predigen.
Frage: Wie wurde das Sakrament der Priesterweihe eingesetzt?
Antwort : Die Priesterweihe wurde durch Jesus Christus mit den Worten gestiftet: "Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch. Nehmet hin den Hl. Geist. Wem ihr die Sünden erlassen, dem sind sie erlassen und wem ihr die Sünden behaltet, dem sind sie behalten." (Joh. 20, 21-23).
Frage: Wieviel Stufen der Priesterweihe gibt es?
Antwort: Drei: Diakon, Priester, Bischof und zwei Vorstufen: Vorleser und Hypodiakon.
Frage: Was bedeuten die Bezeichnungen: Patriarch, Metropolit, Erzbischof, Archimandrit, Erzpriester und andere?
Antwort: Diese Titel bezeichnen entweder Ämter oder sie sind Ehrentitel. Erzpriester und Erzdiakon sind reine Ehrentitel.
Frage: Wie nennt man die Angehörigen der drei Weihestufen?
Antwort: Man nennt sie: der Klerus oder: die Geistlichkeit.
Frage: Wem gehört in der Kirche das Lehramt?
Antwort: Das eigentliche Lehramt besitzt nur der Bischof. Dieser kann aber seine Priester und sogar Laien aus seiner Diözese mit dem Lehramt betrauen, was er auch immer tut.
Frage: Wer vollzieht die Priesterweihe?
Antwort: Die Priesterweihe darf nur von einem Bischof vollzogen werden.
Frage: Dürfen die Mitglieder des orthodoxen Klerus heiraten?
Antwort: Nur vor ihrer Weihe. Nach der Weihe dürfen sie es nicht mehr, auch wenn sie Witwer werden. Die Bischöfe jedoch sollen ledig oder Witwer sein und dem Mönchsstand angehören.
Frage: Wozu sind verheiratete Priester und Diakone verpflichtet?
Antwort: Sie sind verpflichtet, eine vorbildliche Ehe zu führen und ihre Kinder christlich zu erziehen, da sie ein Vorbild für ihre Gemeinde sein sollen.
Quelle: orthodoxe Bibliothek